Planung und Dimensionierung eines Batteriespeichers für Ihre PV-Anlage

Planung und Dimensionierung eines Batteriespeichers für Ihre PV-Anlage

Eine PV-Anlage ist ein großer Schritt in Richtung Nachhaltigkeit - mit einem Stromspeicher wird sie zur perfekten Lösung. Von großer Wichtigkeit ist dabei die richtige Batteriespeicher-Dimensionierung, denn mit ihr können Sie überschüssige Solarenergie optimal nutzen, Ihre Stromkosten nachhaltig senken und die Effizienz Ihrer Anlage voll ausschöpfen.

Ist Ihre PV-Anlage bereit für einen Speicher, und wie groß sollte dieser sein? Die Planung und Dimensionierung Ihres Batteriespeichers sind essentiell, um die Energieeffizienz und die Wirtschaftlichkeit zu maximieren. Mit einem Batteriespeicher als Ergänzung zu Ihrer PV-Anlage können Sie die Eigenverbrauchsquote erhöhen und damit die Stromkosten senken. Dabei ist die Größe des Speichers entscheidend: Ein zu kleiner Speicher kann überschüssige Energie nicht aufnehmen, während ein überdimensionierter Speicher unnötige Kosten verursacht und ineffizient genutzt wird.

Eine besondere Rolle spielen Stromspeicher bei der Nutzung dynamischer Stromtarife: In Verbindung mit intelligenten Energiemanagementsystemen wie VOLTRADER, der Alpha ESS Dynamic Box oder Huawei EMMA können Sie Strom automatisch zu besonders günstigen Preisen direkt aus dem Netz in Ihr Speichersystem laden. So profitieren Sie selbst ohne oder als Ergänzung zu Ihrer PV-Anlage von günstigen Strompreisen.

Mit einer präzisen Batteriespeicher-Dimensionierung stimmen Sie Speicherkapazität und Energiebedarf optimal aufeinander ab und maximieren Effizienz und Wirtschaftlichkeit. Erfahren Sie hier, welche Faktoren die optimale Batteriespeichergröße beeinflussen, wie Sie die Größe des Batteriespeichers berechnen und was Sie bei der Planung berücksichtigen sollten.

Warum ist die richtige Dimensionierung eines Batteriespeichers entscheidend?

Wer sich mit der Anschaffung eines Batteriespeichers beschäftigt, trifft schnell auf die Aussage, dass die richtige Speichergröße ein entscheidendes Kriterium ist. Doch warum ist die richtige Batteriespeicher-Dimensionierung so wichtig?

Die Dimensionierung eines Batteriespeichers beeinflusst direkt die Effizienz und Wirtschaftlichkeit und ist damit von großer Relevanz. Eine Überdimensionierung führt zu unnötigen Kosten, da teure Kapazitäten ungenutzt bleiben, während eine Unterdimensionierung bewirkt, dass überschüssige Energie nicht gespeichert werden kann und für eine geringe Vergütung ins Netz eingespeist wird. Beide Szenarien reduzieren den Nutzen des Speichers erheblich.

Ein optimal dimensionierter Speicher passt sich dem Energiebedarf eines Haushalts an. Tagsüber gespeicherte überschüssige Solarenergie kann abends und nachts genutzt werden, um den Haushaltsbedarf zu decken. So muss weniger Strom aus dem Netz bezogen werden und die Stromkosten sinken erheblich. Um die Solarenergie Ihrer PV-Anlage optimal zu nutzen, sollte der Speicher am nächsten Morgen weitestgehend entleert sein. Eine regelmäßige Ent- und Neuladung des Speichers sorgt für eine gleichmäßige Nutzung der Batteriezellen und verlängert deren Lebensdauer.

Wie sieht die optimale Batteriespeichergröße in der Praxis aus? Das zeigt unser Beispiel:

Ein Haushalt mit einem durchschnittlichen Tagesbedarf von 10 kWh entscheidet sich für einen Batteriespeicher mit 3 kWh Kapazität. Während sonniger Tage produziert die Solaranlage 8 kWh Überschuss, von denen nur 3 kWh gespeichert werden können. Die restlichen 5 kWh werden ins Netz eingespeist und zu niedrigen Tarifen vergütet, statt den Haushalt in den Abendstunden zu versorgen - das Speichervolumen ist zu klein.

Umgekehrt wäre ein 15-kWh-Speicher überdimensioniert, da nie genug Überschuss produziert wird, um ihn vollständig zu füllen, wodurch die hohen Anschaffungskosten nicht gerechtfertigt sind. Eine optimale Speichergröße der PV-Anlage liegt für diesen Haushalt bei etwa 5 bis 7 kWh: Damit kann der Haushalt am Abend und in der Nacht versorgt werden und der Batteriespeicher ist am nächsten Morgen weitgehend entladen.

Wie groß sollte der Batteriespeicher für Ihre PV-Anlage sein?

Damit ein Batteriespeicher maximal effizient und wirtschaftlich arbeitet, sollte er weder über- noch unterdimensioniert sein. Dabei ist die ideale Größe eines Stromspeichers von mehreren Einflussfaktoren abhängig:


  1. PV-Anlagengröße: Die Größe Ihrer PV-Anlage hat einen entscheidenden Einfluss auf die Batteriespeicher-Dimensionierung. Je größer die Photovoltaikanlage ist, desto mehr Solarstrom wird produziert und desto größer sollte die Speicherkapazität des Batteriespeichers ausfallen. Als Faustregel gilt: 1 bis maximal 1,5 kWh Speicherkapazität je 1 kWp Anlagenleistung. Behalten Sie jedoch stets im Blick, wie viel Strom Sie wirklich brauchen, denn wenn bereits die PV-Anlage überdimensioniert ist, stecken Sie unnötig viel Geld in einen ebenfalls überdimensionierten Batteriespeicher.

  2. Stromverbrauch: Ihr individueller Stromverbrauch pro Jahr ist ein wichtiger Wert, der nicht nur die Größe der PV-Anlage, sondern auch die Batteriespeicher-Dimensionierung beeinflusst. Hierzu gibt es Referenzwerte, wie etwa einen Jahresstromverbrauch für einen Vier-Personen-Haushalt von 3.000 bis 5.000 kWh. Besser ist es jedoch, wenn Sie Ihren eigenen Verbrauch kennen und dazu einen Mittelwert aus den letzten drei Jahren bilden. Zur Abschätzung der Batteriespeichergröße gibt es auch hierzu eine Faustregel: Pro 1.000 kWh Jahresstromverbrauch wird eine Speicherkapazität von 1 kWh benötigt.

  3. Verbrauchsverhalten: Sind die Bewohner den ganzen Tag außer Haus und wird der Strom hauptsächlich in den Morgen- und Abendstunden verbraucht? Oder werden Haushaltstätigkeiten wie Waschen und Staubsaugen eher tagsüber verrichtet? Ihr individuelles Verbrauchsverhalten kann die Speichergröße maßgeblich beeinflussen. Beobachten Sie, zu welcher Tageszeit Sie hauptsächlich Strom abnehmen. Fällt dieser Zeitpunkt in die Leistungsspitzen Ihrer PV-Anlage, reduziert sich der Bedarf an zwischengespeichertem Strom.

  4. Solar-Modulausrichtung: Bei der Analyse des Verbrauchsverhaltens spielt auch die Ausrichtung Ihrer PV-Module eine wichtige Rolle. Befindet sich Ihre PV-Anlage in Süd-Ausrichtung, produzieren Sie besonders in den Mittagsstunden viel Solarstrom. Eine PV-Anlage mit Ost-West-Ausrichtung nutzt dagegen die Sonnenstunden am Morgen und am Nachmittag. Das ist besonders vorteilhaft für Menschen, die tagsüber außer Haus sind, denn so müssen keine extremen Leistungsspitzen abgefangen und es kann mehr Strom direkt verbraucht werden. Bei Süd-Ausrichtung ist häufig ein größerer Batteriespeicher sinnvoll, während Sie bei Ost-West-Ausrichtung den Speicher kleiner dimensionieren können.

  5. Eigenverbrauchsquote: Mit einem Speicher können Sie die Eigenverbrauchsquote Ihrer PV-Anlage erhöhen, also mehr des produzierten Solarstroms selbst verbrauchen. Ein hoher Eigenverbrauchsanteil ist sinnvoll, wenn die Stromkosten hoch und die Einspeisevergütung niedrig sind, wie es aktuell der Fall ist. Je höher Ihre gewünschte Eigenverbrauchsquote ist, desto mehr Speichervolumen benötigen Sie. Das lässt sich allerdings nicht unendlich skalieren - berechnen Sie mit dem Unabhängigkeitsrechner der HTW-Berlin, welchen Eigenverbrauchsanteil Sie für Ihre Anlagenkonstellation erreichen können.

  6. Zukünftige Entwicklungen: Wird sich Ihr Stromverbrauch in den kommenden Jahren entscheidend verändern? Ein E-Auto, eine Wärmepumpe oder Familienzuwachs lassen Ihren Stromverbrauch langfristig steigen. Für ein E-Auto, das vorwiegend abends geladen wird, sollten Sie 1,5 kWh Speicherkapazität pro 1.000 Kilowattstunden Jahresverbrauch rechnen, für eine Wärmepumpe können Sie zusätzlich 5 kWh Speicherkapazität einplanen. Ziehen die Kinder dagegen bald aus oder sollen Haushaltsgeräte abgeschafft werden, wird der Stromverbrauch langfristig sinken. Eine flexible Speicherlösung bietet langfristige Vorteile, da sie bei Bedarf angepasst oder erweitert werden kann.

Es ist also gar nicht so einfach, die passende Batteriespeichergröße zu berechnen. Wir haben jedoch eine Formel, die Ihren Jahresstromverbrauch und Ihr Verbrauchsverhalten berücksichtigt. Mit ihr führen wir eine Berechnung des Batteriespeichers für einen Haushalt mit 4.000 kWh Jahresverbrauch und einer PV-Anlage mit 5 kWp durch. Der Stromverbrauch des Haushalts liegt überwiegend in den Morgen-, Abend- und Nachtstunden. Deswegen wird der tägliche Stromverbrauch mit einem Faktor von 0,5 multipliziert.

Berechnung des Stromverbrauchs/Tag: 4.000 kWh/Jahr ÷ 365 = 11 kW/Tag

Einfluss Zeitpunkt Stromverbrauch: 11 kWh * 0,5 = 5,5 kWh.

Die berechnete Speichergröße liegt bei 5,5 kWh. Berücksichtigen Sie nun die anderen oben aufgeführten Faktoren und korrigieren Sie Ihren berechneten Wert nach oben oder unten. Das Ergebnis ist eine optimale Speicherkapazität von 5 bis 7 kWh, solange keine Wärmepumpe oder E-Auto aus dem Speicher versorgt werden müssen.

Die folgende Tabelle zeigt die Speichergrößenberechnung im Überblick:

Faktor

Beispielwert

Beschreibung

PV-Leistung (kWp)

5 kWp

gibt die maximal erzeugbare Leistung der Anlage an

Stromverbrauch pro Jahr

4.000 kWh

durchschnittlicher Verbrauch des Haushalts

Empfohlene Speichergröße

5 bis 7 kWh

Ergebnis der Berechnung basierend auf Verbrauch und PV-Ertrag


Sollte ich meine PV-Anlage vor der Speicher-Nachrüstung erweitern?

Die Entscheidung, ob Ihre PV-Anlage vor der Speicher-Nachrüstung erweitert werden sollte, richtet sich nach der vorhandenen Anlagenleistung und Ihrem Stromverbrauch. Ist die Anlagenleistung im Verhältnis zum Strombedarf gering, kann eine Erweiterung sinnvoll sein. Dadurch steht mehr überschüssige Energie für den Speicher bereit, sodass dessen Kapazität besser ausgelastet und der Eigenverbrauchsanteil erhöht werden kann.

Eine Erweiterung lohnt sich besonders, wenn Ihr Haushalt einen hohen Strombedarf hat, etwa durch eine Wärmepumpe oder ein E-Auto. So kann der Speicher optimal genutzt werden, die Unabhängigkeit vom Stromnetz steigt und Ihre Stromkosten sinken.

Produziert Ihre PV-Anlage dagegen genug Strom, um den Speicher regelmäßig und ausreichend zu füllen, ist eine Erweiterung nicht notwendig. Auch bei sehr niedrigen Stromkosten oder wenig Platz für zusätzliche Module kann eine Erweiterung entfallen.

Was spricht für oder gegen eine Erweiterung der PV-Anlage? In der folgenden Pro- und Contra-Liste für die Erweiterung stellen wir die wichtigsten Argumente einander gegenüber:

Argument

Pro

Contra

Wirtschaftlichkeit

höhere Autarkiequote

höhere Investitionskosten

Technische Effizienz

bessere Speicherintegration möglich

zusätzliche Installationsarbeiten nötig

Aufwand

Anpassung an zukünftige Anforderungen

längere Amortisationszeit


Bei der Erweiterung einer bestehenden PV-Anlage ist der Zubau von Solarmodulen nicht die einzige Investition. Auch der Wechselrichter muss die erweiterte Eingangsspannung abdecken, sodass eventuell ein größerer oder ein zweiter Wechselrichter erforderlich ist. Besprechen Sie eine geplante PV-Anlagenerweiterung mit einem Solarteur oder ähnlich qualifizierten Fachexperten, der Ihnen auch eine Auswahl an Wechselrichtern vorstellen kann.

Welche Faktoren beeinflussen die optimale Speichergröße?

Die Einflussfaktoren auf die Batteriespeicher-Dimensionierung haben wir bereits bei der Berechnung der optimalen Speichergröße der PV-Anlage erläutert. Im Folgenden werden wir die wichtigsten Einflussfaktoren und ihren direkten Einfluss auf die Speichergröße analysieren.

Dass der tägliche Stromverbrauch die optimale Batteriespeichergröße beeinflusst, ist klar: Je mehr Strom wir verbrauchen, desto größer sollte der Speicher sein. Doch es spielt auch eine Rolle, wann der Strom verbraucht wird: Bei einem hohen Tagesverbrauch können Sie Ihren Solarstrom größtenteils direkt ohne Zwischenspeicherung nutzen und den Speicher entsprechend klein dimensionieren. Ist in Ihrem Haushalt dagegen der Nachtverbrauch größer, muss ein großer Teil des Solarstroms gespeichert werden, um ihn nachts zu nutzen - dementsprechend ist ein größerer Speicher sinnvoll.

Die Höhe der Einspeisevergütung und der Strompreise hat entscheidenden Einfluss auf die Speichergröße. Als vor gut 20 Jahren die ersten PV-Anlagen in Deutschland installiert wurden, betrug die Vergütung für jede ins öffentliche Stromnetz eingespeiste Kilowattstunde zeitweise über 50 Cent, während eine Kilowattstunde aus dem Netz weniger als 20 Cent kostete. Heute bekommen Sie nur noch rund 8 Cent und zahlen etwa 35 Cent je Kilowattstunde, sodass der Trend dahin geht, möglichst wenig Strom einzuspeisen und viel Strom selbst zu nutzen. Stromspeicher werden möglichst groß dimensioniert, um den Eigenverbrauchsanteil zu maximieren.

Ein weiterer Punkt, den Sie berücksichtigen sollten, wenn Sie die Batteriespeicherkapazität berechnen, sind die technischen Aspekte. So können etwa häufiges Vollladen und tiefes Entladen die Zyklenzahl und damit die Lebensdauer des Speichers reduzieren. Ein Speicher sollte so dimensioniert sein, dass die tägliche Nutzung die Zyklenzahl nicht unnötig strapaziert. Weiterhin sollte bei der Dimensionierung berücksichtigt werden, dass die nutzbare Speicherkapazität nicht der Nennkapazität entspricht, da eine Batterie in der Regel nicht vollständig entladen werden kann, ohne sie zu schädigen. Außerdem treten bei jedem Lade- und Entladevorgang Energieverluste auf, die dem Haushalt nicht mehr zur Verfügung stehen. Der Speicher sollte deswegen entsprechend größer dimensioniert werden.

In der folgenden Tabelle haben wir die wichtigsten Einflussfaktoren zusammengefasst:

Faktor

Beschreibung

Auswirkung auf die Speichergröße

täglicher Stromverbrauch

hoher Verbrauch erfordert größeren Speicher

höhere Kapazität empfohlen

Einspeisevergütung

geringe Vergütung begünstigt größere Speicher

größerer Speicher sinnvoll

Ladezyklen

häufige Ladezyklen reduzieren die Lebensdauer

Speichergröße sollte moderat gewählt werden


Wie beeinflusst die Wirtschaftlichkeit die Speichergröße?

Sie wollen einen Stromspeicher kaufen - doch wann lohnt sich ein Batteriespeicher für Sie? Wir betrachten die Kosten eines Speichers und zeigen, wie Sie mit einer gut geplanten Batteriespeicher-Dimensionierung die Amortisationszeit verkürzen und langfristige Einsparungen erzielen können.

Die Kosten eines Batteriespeichers setzen sich aus Anschaffungs-, Installations- und Betriebskosten zusammen.

1. Anschaffungskosten: Die Kosten pro Kilowattstunde Speicherkapazität liegen aktuell bei 400 bis 500 Euro. Ein Stromspeicher mit 5 bis 7 kWh kostet etwa 2.000 bis 4.000 Euro, für einen Speicher mit 8 bis 10 kWh müssen Sie 4.000 bis 5.000 Euro einplanen. Größere Speicher kosten zwar absolut mehr, die Kosten je kWh Speicherkapazität sinken jedoch aufgrund von Skaleneffekten mit zunehmender Speichergröße.

2. Installationskosten: Die Installation umfasst den Einbau und die Integration des Speichers in das bestehende PV-System. Sie beträgt meist 1.000 bis 3.000 Euro und steigt leicht mit der Speichergröße, da größere Geräte oft komplexer zu installieren sind.

3. Betriebs- und Wartungskosten: Moderne Batteriespeicher sind nahezu wartungsfrei, es fallen lediglich die Kosten für den Stromverbrauch des Batteriespeichers an. Kalkulieren Sie ein bis zwei Prozent des Kaufpreises oder maximal 100 Euro pro Jahr für eine Speicherkapazität bis 10 kWh.

Im folgenden Rechenbeispiel zeigen wir, wie sich die Amortisation bei einem gut dimensionierten Speicher im Vergleich zu einem überdimensionierten Speicher verhält. Wir betrachten einen Haushalt mit einem Jahresverbrauch von 4.000 kWh und einer 5-kWp-PV-Anlage, der einen Speicher nachrüsten möchte.

Berechnung der Amortisationszeit eines 5-kWh-Speichers (optimale Größe)

Die Kosten für den Batteriespeicher betragen 3.400 Euro (Anschaffungskosten 2.000 €, Installationskosten 1.000 €, Betriebskosten 400 € für zehn Jahre). Der Eigenverbrauchsanteil ohne Speicher beträgt 25 Prozent, mit Batteriespeicher 54 Prozent. Der Strompreis beträgt 0,45 €/kWh, die Einspeisevergütung 0,08 €/kWh.

Einsparung ohne Speichersystem:

Eigenverbrauchsanteil: 5.000 kWh × 0,25 × 0,45 € = 562 € (Einsparung)

Einspeisung: 5.000 kWh × (1 - 0,25) × 0,08 € = 300 € (Vergütung)

Gesamteinsparung: 562 € + 300 € = 862 €/Jahr

Einsparung mit Speichersystem:

Eigenverbrauch: 5.000 kWh × 0,54 × 0,45 € = 1.215 € (Einsparung)

Einspeisung: 5.000 kWh × (1 - 0,54) × 0,08 = 184 € (Vergütung)

Gesamteinsparung: 1.215 € + 184 € = 1.399 €/Jahr

Zusätzliche Einsparung durch das Speichersystem:

1.399 € - 862 € = 537 €/Jahr

Amortisationszeit:

Gesamtkosten Speichersystem: 3.400 €

jährliche Einsparung: 537 €/Jahr

Amortisationszeit: 3.400 €/Jahr ÷ 537 € = 6,3 Jahre

Berechnung der Amortisationszeit eines 10-kWh-Speichers (überdimensioniert)

Die Kosten für den Batteriespeicher betragen 9.000 Euro (Anschaffungskosten 5.000 €, Installationskosten 3.000 €, Betriebskosten 1.000 € für zehn Jahre). Der Eigenverbrauchsanteil ohne Speicher beträgt 25 Prozent, mit Batteriespeicher 62 Prozent. Der Strompreis beträgt 0,45 €/kWh, die Einspeisevergütung 0,08 €/kWh.

Einsparung ohne Speichersystem:

Gesamteinsparung: 862 €/Jahr (Berechnung s. o.)

Einsparung mit Speichersystem:

Eigenverbrauch: 5.000 kWh × 0,62 × 0,45 € = 1.395 € (Einsparung)

Einspeisung: 5.000 kWh × (1 - 0,62) × 0,08 = 152 € (Vergütung)

Gesamteinsparung: 1.395 € + 152 € = 1.547 €/Jahr

Zusätzliche Einsparung durch das Speichersystem:

1.547 € - 862 € = 684 €/Jahr

Amortisationszeit:

Gesamtkosten Speichersystem: 9.000 €

jährliche Einsparung: 684 €/Jahr

Amortisationszeit: 9.000 €/Jahr ÷ 684 € = 13,1 Jahre

5-kWh-Speicher vs. 10-kWh-Speicher: Vergleich der Amortisationszeiten

Ein gut dimensionierter Speicher mit einer Kapazität von 5 kWh amortisiert sich nach 6,3 Jahren, während ein überdimensionierter Speicher mit 10 kWh Speicherkapazität mit 13,1 Jahren mehr als doppelt so lange benötigt. Trotz wesentlich größerer Speicherkapazität steigt der Eigenverbrauchsanteil nur um acht Prozent. Mit einer gut geplanten Batteriespeicher-Dimensionierung können Sie die Amortisationszeit wesentlich verkürzen und von langfristigen Einsparungen profitieren.

Die nachfolgende Tabelle zeigt die Einsparungen und Amortisationszeit für die beiden Speicherlösungen:


5-kWh-Speicher

10-kWh-Speicher

Dimensionierung

optimal

überdimensioniert

Amortisationszeit

6,3 Jahre

13,1 Jahre

Gewinn/Verlust nach 10 Jahren

1.980 € Gewinn

2.052 € Verlust

Natürlich haben wir für diese Berechnungen einige Annahmen getroffen, sodass die absoluten Zahlen nicht direkt übertragbar sind. Die deutlich kürzere Amortisationszeit bei einem passend dimensionierten Speicher zeigt jedoch klar, wie wichtig eine gute Planung der Batteriespeicher-Dimensionierung ist.

Fazit: Batteriespeicher planen und richtig dimensionieren

Die korrekte Batteriespeicher-Dimensionierung ist entscheidend, um Effizienz und Wirtschaftlichkeit zu maximieren. Ein gut abgestimmter Speicher passt sich an den Energiebedarf und die PV-Leistung an, vermeidet unnötige Kosten und erhöht Ihren Eigenverbrauch deutlich. Über- oder unterdimensionierte Speicher führen zu unnötigen Kosten und reduzieren den Nutzen des Speichers erheblich. Eine präzise Planung und Dimensionierung des Batteriespeichers berücksichtigt auch technische Faktoren, Verbrauchsverhalten und zukünftige Entwicklungen. Mit einer durchdachten Planung können Sie Ihre Stromkosten senken und die Amortisationszeit des Speichers erheblich verkürzen. Mit verschiedenen Faustformeln oder unserem Inselvolt-Rentabilitätsrechner zur Speichererweiterung können Sie die passende Speichergröße abschätzen.

Benötigen Sie zusätzliche Informationen zur Batteriespeicher-Dimensionierung oder allgemein zu Photovoltaik-Lösungen? Unser Team aus passionierten Experten und erfahrenen Solarteuren steht Ihnen gerne mit Rat und Tat zur Seite. Nutzen Sie unsere Online-Beratung oder kontaktieren Sie uns für ein Beratungsgespräch - wir finden mit Ihnen gemeinsam die optimale Lösung für Ihre individuellen Bedürfnisse.


FAQ-Sektion: Häufig gestellte Fragen

Wie groß sollte ein Stromspeicher für einen Haushalt mit vier Personen sein?

Für einen Vier-Personen-Haushalt ist ein Stromspeicher mit 5 bis 7 kWh in der Regel passend. Je nach Stromverbrauch, PV-Anlagengröße und Verbrauchsverhalten kann die optimale Größe des Batteriespeichers davon abweichen.

Wie beeinflusst mein tägliches Verbrauchsverhalten die Speichergröße?

Bei einem hohen Stromverbrauch am Tag können Sie Ihren Solarstrom größtenteils direkt ohne Zwischenspeicherung nutzen und den Speicher entsprechend klein dimensionieren. Verbrauchen Sie Ihren Strom dagegen hauptsächlich abends und in der Nacht, muss ein großer Teil des Solarstroms gespeichert und der Speicher entsprechend größer ausgelegt werden.

Lohnt sich ein großer Speicher für kleine PV-Anlagen?

Bei einer kleinen PV-Anlage lohnt sich ein großer Speicher nicht, da die Anlage nicht genug Solarstrom produzieren kann, um den Speicher zu füllen. Ungenutzte Speicherkapazität reduziert die Effizienz und die Wirtschaftlichkeit des Speichers.

Kann ich einen Batteriespeicher flexibel erweitern?

Viele Hersteller bieten flexible Batteriespeicher an, die modular erweitert werden können. So können Sie die Speicherkapazität an veränderte Bedürfnisse anpassen.

Welche Rolle spielt die Entladetiefe bei der Speicherplanung?

Die Entladetiefe gibt an, wie viel Speicherkapazität regelmäßig genutzt werden kann, ohne die Batterie zu schädigen. Beispielsweise sind bei einer Entladetiefe von 80 Prozent bei einem 5-kWh-Speicher nur 4 kWh nutzbar. Die Dimensionierung muss diese Einschränkung berücksichtigen.

 

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Über den Autor

Hallo, ich bin Mike Seeger, Elektroingenieur und begeisterter Solarteur. Meine Leidenschaft für Photovoltaik und erneuerbare Energien hat mich nicht nur zum Mitgründer von inselvolt gemacht, sondern auch zu einem überzeugten Erzähler und Ratgeber in dieser dynamischen Branche.

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