kWp pro Quadratmeter ist eine essenzielle Kennzahl bei Solaranlagen, jedoch wird sie oft falsch interpretiert oder missverstanden. In diesem Blogbeitrag erläutern wir alles, was du über kWp pro Quadratmeter wissen solltest!
Was bedeutet kWp pro Quadratmeter?
Die Entscheidung für die passende Photovoltaikanlage ist das Fundament für eine lohnende Solarstromerzeugung. Die Leistung der Anlage spielt dabei eine zentrale Rolle.
Ein ausschlaggebender Indikator bei der Bewertung der Leistung einer Photovoltaikanlage ist die sogenannte Spitzenleistung in Kilowatt peak (kWp). Sie zeigt an, wie viele Kilowattstunden pro Quadratmeter Fläche die Anlage unter idealen Bedingungen maximal erzeugen kann.
Wie viel kWp pro Quadratmeter sind theoretisch erzielbar?
Die maximale Leistung, die ein Quadratmeter einer Photovoltaik-Anlage erreichen kann, hängt vom Standort und der Dachneigung ab. In Deutschland liegt dieser Wert bei etwa 900 bis 1.000 kWh pro Jahr und Quadratmeter.
Für eine 4 kWp Anlage bedeutet das also rund 3.600 bis 4.000 kWh im Jahr. Diese Menge an Strom kann ein Einfamilienhaus mit einem durchschnittlichen Verbrauch von ca. 3.500 kWh im Jahr zu etwa zwei Dritteln selbst erzeugen.
Wie berechnet man die Leistung einer PV Anlage?
Die photovoltaische Leistung, die man pro m² installierter Fläche erreicht, ist relativ schwer vorherzusagen, da sie von vielen verschiedenen Faktoren abhängt.
Der entscheidendste Faktor ist dabei die Sonneneinstrahlung, aber auch Dachneigung, -material und -beschaffenheit spielen eine Rolle. Erfahrungsgemäß kann man mit einem realistischen Wert von etwa 100 Wp/m² rechnen. Dieser Wert ist jedoch nur ein Richtwert – in der Praxis können die Werte auch höher oder niedriger ausfallen.
Wie viel Leistung benötigt ein Haushalt?
Für einen Durchschnittshaushalt mit einer Person, die etwa 3.500 Kilowattstunden pro Jahr verbraucht, sollten mindestens 3 Kilowatt peak (kWp) Leistung vorhanden sein.
Das entspricht etwa 10 Quadratmeter Kollektorfläche. Ein durchschnittlicher Haushalt in Deutschland besteht aus etwa 4 Personen und verbraucht zwischen 5.000 und 6.000 Kilowattstunden pro Jahr. In diesem Fall sollten mindestens 4,5 kWp Leistung vorhanden sein, was etwa 15 Quadratmeter Kollektorfläche entspricht.
Wie groß sollte also eine bedarfsangepasste PV-Anlage sein?
Die Quadratmeterzahl deiner Dachfläche ist ein wichtiger Faktor bei der Berechnung der passenden PV-Anlage für dich. Es gibt jedoch noch weitere Aspekte, die du berücksichtigen solltest:
Die Ausrichtung deines Daches:
Eine Ausrichtung nach Süden ist ideal, nach Norden ist akzeptabel, West- und Ostausrichtung sind nicht optimal.
Die Neigung deines Daches:
Je steiler dein Dach, desto besser. Ein flaches Dach ist in Ordnung, aber es wird weniger Sonnenenergie aufnehmen können.
Die Beschattung deines Daches:
Bäume oder andere Gebäude in der Nähe können die Menge an Sonnenenergie reduzieren, die auf dein Dach trifft.
Alle diese Faktoren solltest du in Betracht ziehen, wenn du dich fragst, wie groß eine bedarfsangepasste PV-Anlage sein sollte.
Kann man die kWp pro Quadratmeter durch kleinere bzw. leistungsstärkere Module optimieren?
Sind kleinere oder leistungsstärkere Photovoltaik-Module pro Quadratmeter wirklich die optimale Wahl?
Viele, die sich für eine Photovoltaikanlage interessieren, stellen sich diese Frage. Die Antwort ist: Ja und Nein. Zunächst ist es wichtig zu verstehen, dass bei der Planung einer Photovoltaikanlage nicht nur die Anzahl der Module, sondern auch ihre Leistung sowie der Winkel und die Ausrichtung zu berücksichtigen sind.
All diese Faktoren beeinflussen die Höhe der kWp pro Quadratmeter. In der Regel können kleinere Module mit höherer Leistung pro Quadratmeter installiert werden, um die optimale Ausnutzung des Daches zu erreichen.
Es gibt jedoch auch Situationen, in denen größere Module besser geeignet sind - zum Beispiel, wenn das Dach sehr steil ist oder wenn es schattige Bereiche gibt.